Der unverkennbare Klang der Egerländer Blasmusik verkörpert die böhmische Lebensart und das Egerländer Brauchtum. Die anspruchsvollen Musikstücke schwelgen in grenzenloser Lebensfreude, lassen aber auch Melancholie und Wehmut nach der verlorenen Heimat durchklingen.

Das Orchester Egerländer Blasmusik zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Formationen seines Genres. Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 füllen die leidenschaftlichen Musikanten (häufig in zweiter und dritter Generation!) Hallen und Konzertsäle nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland.

Mit seiner kurzweiligen, authentischen und temperamentvollen Art, aber auch mit viel Gefühl, gestaltet das Orchester seine Bühnenauftritte, ob als Solo-Konzert bei seinen Tourneen, bei Festivals, Veranstaltungen oder Feierlichkeiten. Seit jeher erweist sich das Orchester Egerländer Blasmusik in seiner schmucken, originalen Egerländer Tracht immer wieder als Publikumsmagnet und ist auch in Funk und Fernsehen ein gern gesehener Gast.

Der Schwerpunkt der musikalischen Darbietungen liegt auf der Interpretation der ursprünglichen Musikstücke von Ernst Mosch und seinen Original Egerländer Musikanten aus der Anfangszeit bis in die 1990-er Jahre. Das musikalische Repertoire des Orchesters umfasst aber auch Werke und Titel bekannter und aktueller Komponisten der böhmischen Blasmusik.

Kulturträger Egerländer Blasmusik
Unser Orchester ist ein wertvolles Stück Kulturgut, das als ganz besondere Auszeichnung die Bundes-Ehrennadel in Gold des Bundes der Eghalanda Gmoin e.V. erhalten hat. Als erstem und bislang einzigem Amateurorchester ist bereits im Jahr 2001 aufgrund des historischen Anliegens und kulturellen Schaffens der Egerländer Blasmusik diese Auszeichnung verliehen worden.

In die Konzertmoderationen werden immer wieder Geschichten und Begebenheiten aus der alten Heimat „Böhmen“ eingeflochten. Dass die Wurzeln dieses besonderen Blasmusikstiles letztlich auch in der Tragödie von Flucht und Vertreibung zu finden sind, ist so manchem Musikbegeisterten gar nicht bewusst. So kommen nicht nur die einzigartige Lebensfreude der deutsch-böhmischen Lebensart und insbesondere des Egerländer Brauchtums zum Ausdruck. In den Musikstücken schwingt oft auch ein Hauch von Melancholie und Wehmut zwischen den Takten, ob des erfahrenen Unrechts.

Ende 2012 nun konnte das Orchester eine weitere Auszeichnung in München entgegen nehmen: So ging der „Förderpreis für Volkstumpflege der Sudetendeutschen Landsmannschaft“ an die Egerländer Blasmusik in Bad Kissingen. Eine Ehrung, die uns anspornt und mit großen Stolz erfüllt.

Bis heute wird die Egerländer Tradition gelebt und bewahrt durch die engagierten Musiker des Orchesters Egerländer Blasmusik.

30 Jahre Egerländer Blasmusik
Im Jahr 2015 feierte die Egerländer Blasmusik ihr 30jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum ist keine Selbstverständlichekeit für ein Auswahlorchester im Amateurbereich und wurde natürlich gebührend gefeiert. Ein Tag der Blasmusik mit vier hervorragenden Kapellen fand in Nüdlingen in der Schlossberghalle statt.

Norbert Glock: Der Dirigent
Norbert Glock studierte an der Hochschule für Musik in Würzburg Trompete und Orgel. Auch studierte er am Konservatorium in Nürnberg Trompete bei Bernhard Schneider. Während seines Studiums spielte er im Kurorchester Bad Neustadt, war Trompeter im Opernhaus in Nürnberg und spielte bei German Hofmann und seiner Ochsenfurter Blasmusik.

Nach dem Studium war er Trompeter in den Kurorchestern von Bad Driburg und Bad Kissingen. Er leitete das Kurorchester Garmisch Partenkirchen. Er war erster Trompeter und Flügelhornist beim Grenzschutzmusikkoprs Nord, Mitte und Süd, in Hannover Kassel und München. Nach dieser Zeit war er Lehrer an der Musikschule Rhön-Grabfeld in Bad Königshofen und ständiger Dozent und Fachlehrer für Blechblasinstrumente beim Nordbayrischen Musikbund.